Hannes Beger

Hannes Beger
Of Ochsentour
On the The Rickshaw Run Winter 2012

From the finishline back home...

Hallo Ihr Lieben,

Nach dem kurzen Update wollten wir uns noch einmal ausführlich zu Wort melden. Wir sind nun seit 2 Tagen in Cherai Beach in Kerala, relaxen bei frischem Fisch und stellen gerade fest, was wir eigentlich in den letzten 14 Tagen gemacht haben.

Insbesondere die letzen 3 Tage der Tour waren einfach nur noch schön. Unsere vorletzte Unterkunft in Kannur war derartig schön (Appartment mit Meerblick), dass wir die herausgefahrene Zeit von den Tagen davor für einen Tag Pause genutzt haben. Dort trafen wir dann schnell andere Reisende aus der ganzen Welt und auch Indiens, was kulturell sehr reizvoll war. Abgerundet wurde es durch einen wahnsinnig herzlichen Inhaber, der sich ncht nehmen lies, uns am Abend mit einem Südindischen Menü auf Bananenblättern zu verwöhnen. Der Aufbruch fiel dann doch etwas schwerer.

Nach unserer letzten langen Tour sind wir dann in Cherai Beach gelandet. Das Ganze ist nahe der Ziellinie, die wir dann am 14., nach einer kurzen Fährüberfahrt, passieren konnten. Ein wirklich geniales Gefühl, dieses Rennen geschafft zu haben. Und dennoch war es doch etwas komisch, unsere Bertha abzugeben, da sie doch nach dem ersten Defekt über fast 3200 km eine sehr treue Begleiterin war.  Vorher wurden wir aber noch von Freunden des Hostel-Inhabers mit unserer Rickshaw für ein Musikvideo einer Kerala-Rockband rekrutiert, was dem Ganzen doch noch die Krone aufgesetzt hat. Entsprechend war dann auch die Finisher-Party ein Genuss. Eine grosse Menge Kingfisher und viele erleichterte Teams und Menschen, die doch sehr ausgelassen feierten. Zur leichten Verwunderung des Hotel-Personals sprangen Padde und Hannes dann auch nach Mitternacht in den Hotel-Pool. Naja, besondere Momente erfordern eben besondere Aktionen!

Am Ende bleiben wahnsinnig viele tolle Eindruecke von diesem faszinierenden Land und wir sind uns sicher, dass wir alle noch einmal wiederkommen müssen.

Viele Eindrücke und Impressionen werden sich sicherlich erst in den nachsten Wochen und Monaten festigen, und es ist nun auch klar, dass dies ein Abenteuer war, das unser Leben bereichern wird.

An dieser Stelle verabschieden wir uns nun blog-technisch von Euch und hoffen, dass wir mit unseren Updates ein wenig davon vermitteln konnten, was wir hier erlebt haben.

Bene wird sich nun heute auf den Heimweg nach Wien machen. Padde und Hannes zieht es noch für eine Woche auf die Andaman Islands, wo wir sicherlich noch einmal den ein oder anderen Eindruck revue passieren lassen und die verschiedenen Dinge zu Papier bringen werden.

Wenn wir wieder ein schnelleres Internet haben, wird es auch noch viele viele Fotos und Videos geben. Gebt uns noch etwas Zeit, die grossen Datenmengen zu sortieren. Aber nur so viel vorweg: es wird sich lohnen.

Also, bis bald zusammen und viele liebe Grüsse aus Kerala

Hannes, Bene und Padde

Hannes Beger
Of Ochsentour
On the The Rickshaw Run Winter 2012

Hier sind wir mal wieder "persönlich"...

Ja, Ihr Lieben,

in den letzten Tagen habt ihr immer nur von uns per SMS-Update gehört. Die Dichte der Internet-Cafes in diesem faszinierenden Land ist doch nicht so stark, wie wir gedacht haben. Darüber hinaus haben wir auch immer sehr viel Zeit auf unserer Bertha verbracht: immerhin 2.300 km haben wir nun schon hinter uns gebracht und das hiess für uns eigentlich immer: 7 Uhr raus und 8-9 Stunden auf dem Bock sitzen. 

Heute sind wir aber schon im Sueden Goas angekommen, gönnen uns ein paar Stunden Sonne und Strand  und haben auch einmal Zeit, die letzten Tage einmal durch den Kopf gehen zu lassen:

Sehr kalte Nächte und Kamele in der Wüste Rajasthans. Wahnsinnige Weiten und eine sehr interessante Stadt Jodhpur. Unser erstes Ziel nach dem Motorschaden bleibt einem doch einfach im Gedächtnis. Dann Stranden mitten im Marmor-Abbaugebiet und danach die Belohnung mit wahnsinnigen Pass-Strassen in Richtung Udaipur.

Gujarat war wiederrum sehr interessant. Zuerst landschaftlich sehr reizvoll, aber zwischen Ahmedabad und Mombai nur noch ein Industriemoloch. Dann wiederum sehr froh, als es - in Maharashtra angekommen - auch am Abend mal ein Bierchen gab, denn in Gujarat ist Alkohol verboten. Das hatten wir uns aber auch verdient, denn durch einen Navigationsunfall waren wir plötzlich mitten in Mumbai - ein Traum, sich dort durch den Verkehr zu kämpfen! Abends waren wir in Pen, wo wir noch 3 andere Teams trafen. Überhaupt haben wir ab dem Punkt der Strecke immer wieder Mitstreiter getroffen, denn das Ziel kommt näher.

Danach ging es durch den Konkan. Alle hatten Küstennähe und Strände erwartet. Aber es war wieder anders, denn es gab hohe Berge, grandiose Blicke. Das Meer hatten wir dann auch, aber nur auf Kosten einer 50 km-Sackgasse... Naja, was solls! 

Nun sind wir in Süd-Goa unter Palmen angekommen. Es ist traumhaft schön und wir können auch einmal etwas durchatmen. Die Entspanntheit und Herzlichkeit der Inder, die uns die ganze Zeit begleitet hat, kommt immer mehr bei uns an und auch das Ziel rückt immer näher. Heute haben wir das erste Strassenschild mit Cochin gesehen - zwar noch immer 770 km, aber ein geiles Gefühl!

Wir hoffen, die paar Zeilen geben ein wenig wieder, was wir hier erleben. Es ist ein Abenteuer, eine tolle Zeit, anstrengend, aber auch sehr reinigend für Geist und Seele.

Bis bald - namaste aus Palolem

Hannes, Padde und Bene