Finish
Die letzte morgendliche Fahrt ist bei einer frischen Brise sehr angenehm auf ungewöhnlich leeren Straßen. Diese Situation erfreute uns bis zum frühen Vormittag, denn da beginnt der alltägliche indische Straßenkrieg wieder. 11 Stunden, einige beinahe Crashs, 6 friterte Hähnchenteile, unzählige Fragen nach dem Weg, 2 Tankstops und literweise verlorenen Schweiß später erreichten wir den Endpunkt des Runs. Cochin - eine alte Kolonialstadt gelegen am Arabischen Meer.
![finishline](ulimages/userstore/68926/finishline.jpg "finishline")
Der Charme dieser Stadt erschließt sich uns in voller Gänze am Strand.
![cochin](ulimages/userstore/68926/cochin.jpg "cochin")
Viele Rickshaws hatten es schon vor uns über die Ziellinie geschafft aber einige auch nicht. Was wohl unterwegs mit denen passierte?
![rickshawinline](ulimages/userstore/68926/rickshawinline.jpg "rickshawinline")
Die Allgemeinheit der Teams war froh über ihr Überleben und begoss den Erfolg auf der Abschlussfeier mit reichlich Kingfisher Lager Beer angereichert mit den wahnwitzigen Geschichten ihrer Reise. Cheers!
![party](ulimages/userstore/68926/party.jpg "party")
PS: Mein Name ist MB, ich durfte, musste die Wasserburschen eine Woche lang als Reporter begleiten, um über dieses staubige Rikscharennen einen Artikel zu schreiben.
 ![mb](ulimages/userstore/68926/mb.jpg "mb")
Die Jungs hielten sich insgesamt wacker, tapfer, lebensfroh, unerschrocken, hier und da leicht übermütig, streckenweise wie die Wahnsinnigen. Wir sind heile und lebend gelandet nach diesem Flug durch den Subkontinent. Und bei Gott, ein Teufelsritt war es. Da liefen Affen über die Straße, Elefanten kreuzten vor den Tuktuks und ließen zyklopische Haufen auf die Erde niedergehen. Die Jungs umrasten diese Schikanen und andere in souveräner Manier. Sie schwitzten wenig, obschon hier und da ein, zwei, drei, vier, fünf, zehn Kingfisher flossen. Indien. Vier Männer im rechten Alter. Ein Dreirad. Und der komplette Wahnsinn Indiens. Was mehr, meine Damen und Herren, bleibt an dieser Stelle zu sagen. Insch' Allah. Salam akeikum. Gott bewahre. Servus, prost, und ja - ich lebe!
![finished](ulimages/userstore/68926/finished.jpg "finished")Â
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The last kilometers
Auf der im Bau befindlichen und löchrigen Autobahn NH17 schwankt das Dreirad semi-zuverlässig Richtung Süd nach Kerala. Ständig wird man von rasenden und überladenen, einfach wahnsinnigen Reisebussen geschnitten.
![lkw](ulimages/userstore/68926/lkw.jpg "lkw")
Oder es fährt mal wieder ein LKW im Gegenverkehr inklusive der hupenden, beidseitig überholen Rickshaws, Motorräder, Klein- und Geländewagen. Und dazu tauchen noch eine Menge Menschen, Hunde und Kühe spontan auf der Strasse auf. Dieser Streckenteil fordert volle Aufmerksamkeit und auch seinen Tribut.
Die Rickshaw verweigert mehrmals ihren Dienst. Einmal beseitigt Harry eine Panne heldenhaft selbst. Doch leider bleibt es nicht dabei. Die nächsten Male müssen wir wieder verschiedene, immer lächelnde Mechaniker aufsuchen.
![mecha2](ulimages/userstore/68926/mecha2.jpg "mecha2")
Zuerst springt der Motor nicht an da der Anlasserzug verknotet ist, dann droht der Benzintank abzufallen und danach muss ein Teil des Auspuff (siehe Jodhpur) wieder angeschweißt werden.
 ![mecha1](ulimages/userstore/68926/mecha1.jpg "mecha1")
Zu allem Überfluss lässt uns ein Spaßvogel in Goa auch noch die Luft aus allen Reifen. Ergibt in der bisherigen Summe 1000 Rps für alle Reperaturen und Ersatzteile.
Der Zeitdruck wächst. Noch 300 km bis Cochin. Mittlerweile ist jeder mehr oder weniger bedient von den täglichen Rickshaw-Stunden. Doch diese letzte Etappe wollen wir an einem Tag bewältigen damit wir rechtzeitig zum Finale ankommen. Sechs Uhr aufstehen, sieben Uhr fahren ist der Plan....
![group](ulimages/userstore/68926/group.jpg "group")Â
On the road to Goa
MMhh lecker indisches Essen. Jedem aus unserer Gruppe schmecken die Curries, Chutneys, Nans und Rotis. Trotzdem erfreuten sich nach ein paar Tagen alle über das Auftauchen der etabliertesten Restaurantkette Indiens. Die gut besuchte Gaststätte bot uns eine exotische Speisekarte, schnellen Service in sauberer Atmosphäre sowie eine sichere Mahlzeit. Guten Appetit.
![thxmcd](ulimages/userstore/68926/thxmcd.jpg "thxmcd")
Halbzeit. 1250 km abenteuerlicher dreirädrigen Fahrt durch den Subkontinent wurden erfolgreich absolviert. Und außerdem sind bisher ca. 750 Euro an Spenden für sauberes Wasser zusammen gekommen. Vielen Dank an jeden Spender. Ihr seid jeden Tag, zumindest auf der Karosserie, bei uns.
Doch der Idealismus der Ralley wird von der Realität Indiens stark auf die Probe gestellt. Jeden Tag passieren wir Behausungen die offensichtlich ohne Frischwasserzugang exsistieren sowie Industrieanlagen die unreguliert Flüsse verschmutzen. Darauf einen Sprung in den randvoll gefüllten Pool eines unserer Hotels.
![pool](ulimages/userstore/68926/pool.jpg "pool")
Mumbai. Wahrscheinlich 20 Millionen Einwohner. Auf jeden Fall nicht durchfahren - Unserer erster Gedanke am Morgen des siebten Tag der Reise. Also ab auf die Umgehungsstrasse. Ein paar Stunden, durchschwitzte Shirts und einen zweiminütigen, 700 Rupien teueren Auffahrunfall später hatten wir den Speckgürtel der wild wuchernden Metropole überwunden. Endlich wieder zurück auf dem Land.
![mumbaitraffic](ulimages/userstore/68926/mumbaitraffic.jpg "mumbaitraffic")